Linseneintopf wie bei Oma – Kräftig, deftig, herzhaft!

An kalten Tagen darf es gerne mal was Deftiges sein, findet Ihr nicht? Und was eignet sich nicht besser als Oma’s Linseneintopf um die kalten Tage mit einem kräftigen, sättigenden und vor allem wärmenden Soulfood zu bekämpfen? Opa wusste es früher schon! Mit leckerem Gemüse, knackigen Bockwürstchen und natürlich mit geräuchertem Speck gehört der Linseneintopf definitiv in die Top 10 der Nahrung für die Seele.

Linseneintopf wärmt von Innen

Wie müssen hier zwar nicht so sehr zittern wie Ihr in Deutschland, aber ich bin im Allgemeinen eine schreckliche Frostbeule (fragt mal meinen Mann.. „Nimm deine Eisfüße weg – SOFORT!“ .. kriege ich ständig zu hören). Deswegen schmecken mir Eintöpfe und Suppen im Moment besonders gut! Und Linsen sind ja auch was Feines. In Linsen steckt nämlich ein Haufen Eiweiß und auch eine ganze Reihe Aminosäuren. Vor allem für Vegetarier sind Linsen deswegen interessant und sollten ein regelmäßiger Bestandteil der Ernährung sein. Kleiner Tipp: den Linsen fehlen nur 2 Aminosäuren, die aber im Reis enthalten sind – die Mischung aus Reis und Linsen ist deswegen ernährungsphysiologisch gesehen perfekt für uns! Außerdem nehmen Linsen besonders gut Giftstoffe in unserem Darm auf und nehmen sie sozusagen wieder aus unserem Körper hinaus, wenn wir mit dem Verdauen des köstlichen Essens fertig sind. Haha. Genug davon!

Ein Gericht perfekt zum Meal Planning

Gut, bei mir gab es zwar keinen Reis und auch für Vegetarier ist mein Eintopf nicht wirklich geeignet (man könnte natürlich den Speck und die Wurst weglassen, dann wäre es eine vegetarische Variante!) aber Omi’s Linseneintopf ist genau wie er ist einfach perfekt! Als ich ihr bei unserem regelmäßigen Skype-Date erzählt habe, dass ich den Eintopf nachgekocht habe, war sie ganz stolz! Ich habe einen ganzen Pott voll gekocht. Das war zwar mehr aus Versehen, aber ich bin wirklich ganz fürchterlich im Abschätzen von Reis, Nudeln, Kartoffeln, Linsen oder was weiß ich. So ziemlich jedes Mal koche ich für eine mindestens 6-köpfige Familie. Hab ich ein Glück, dass mein Mann mindestens für 3 isst! Die Reste gabs am darauffolgenden Tag nochmal & es schmeckte immer noch ganz wunderbar.

Ganz der Opa!

Zu einem Linseneintopf wird traditionell Essig serviert, mit dem man dann würzen kann, wie es einem beliebt. Ich bin eine Essig-Fanatikerin, also bei mir wurde kräftig nachgewürzt. Das habe ich wohl von meinem Opa. Da gab es auch immer orgendlich zusätzlichen Essig & Pfeffer! Mein Mann ist da eher etwas zögerlicher mit dem Essig. Jedem das Seine! Aber nun will ich euch auch nicht länger auf die Folter spannen! Und lasst mich doch wissen, wie es euch geschmeckt hat! Meine Oma platzt bestimmt vor Stolz, wenn nicht nur ich, sondern auch noch viiiiele andere „Ihren“ Linseneintopf nachkochen!

Ihr benötigt:

• 250g Räucherspeck
• 350g Linsen (meine waren nicht eingeweicht)
• 1,5 Liter Wasser
• 1 Zwiebel
• 1 Lorbeerblatt
• 3 Möhren
• 1 Stange Sellerie (keine ganze Knolle, nur eine „Stange“ davon)
• 3 mittel-große Kartoffeln
• 1 Stange Lauch (das weiße Ende)
• Salz, Pfeffer, Essig, Petersilie
• Bockwürstchen (für jede Person mindestens 1.. gerne auch mehr)

So geht’s:

Den Speck in kleine Würfel schneiden (eventuell etwas von der Schwarte entfernen) und in einer Pfanne anbraten, bis die Würfel braun sind. In der Zwischenzeit das Gemüse in mundgerechte Stücke schneiden.

Die Linsen mit dem Wasser zum Kochen. Die Zwiebel im Ganzen und das Lorbeerblatt hinzugeben und alles bei niedriger Temperatur ca. 20 Minuten köcheln. Das Gemüse in dem Speck-Fett anbraten und nach Ablauf der 20-minütigen Kochzeit der Linsen zu diesen hinzugeben. Die ganze Zwiebel herausnehmen. Durchrühren und erneut aufkochen lassen. Alles nochmal ca. 20 Minuten bei niedriger Temperatur köcheln lassen. Kurz vor Ende der Kochzeit die Würstchen zu dem Eintopf geben und in diesem erwärmen. Lorbeerblatt entfernen und den Eintopf mit Salz, Pfeffer und Essig würzen. Eintopf auf Tellern mit je einem Würstchen anrichten und etwas grob gehackte Petersilie darüber geben. Extra Essig und Pfeffer zum Eintopf reichen.